3 Formen des Haarausfalls

3 Formen des Haarausfalls

3 Formen des Haarausfalls

Diffusen Haarausfall

Beim diffusen Haarausfall, werden die Haare dünner oder fallen gleichmäßig über den Kopf verteilt aus, im Gegensatz zum erblich bedingten Haarausfall, der nach einem bestimmten Muster abläuft.

Dieser Haarausfall ist jetzt per se keine Krankheit, sondern vielmehr ein Hinweis oder die Folge einer bestehenden Erkrankung oder gesundheitlichen Belastung. Die Behandlung erfolgt dann je nach Ursache und führt in den meisten Fällen zum vollständigen Nachwachsen der Haare. Ursachen sind meist Ungleichgewichte im Hormonhaushalt z.B. durch Schilddrüsen Unter- oder Überfunktion aber auch Hormonschwankungen bedingt durch Geburt, Wechseljahre oder Stress. Interessant ist, dass der Haarverlust meist 3 Monate nach dem Ereignis auftritt.

Therapie: Ursache abklären, Auslöser beseitigen und abwarten.

Alopecia Areata

Die zweite Form, die Alopecia Areata ist mit 1-2% Prävalenz die 3-häufigste Form des Haarausfalls. Meist tritt plötzlich ein Haarausfall auf, der zunächst meist kreisrund ist und sich dann zentrifugal oder multilokulär ausbreiten kann. Bisher ist immer noch ungeklärt, warum und wann eine Alopecia areata auftritt, Pathogenetisch wird eine Autoimmunreaktion vermutet. Bei einem Drittel der Patienten tritt eine Spontanremission innerhalb von 6 Monaten ein und etwa 50 bis 80% sind nach einem Jahr erscheinungsfrei. Therapie: Bei der Erstmanifestation sollte man abwarten oder es kann problemlos Zink verwendet werden. Typische oder auch systemische Kortikosteroide können im Einzelfall hilfreich sein, ebenso die intraläsionale Applikation von Triamcinolon.

Das wirksamste Therapieverfahren mit Evidenzlevel 2 ist die typische Immun-therapie mit Diphenylcyclopropenon oder Quadratsäure-Dibutylester. Die An-sprechrate beträgt zwischen 20 und 80%. Vielversprechend für die Zukunft, sind derzeit die Januskinase-Inhibitoren, vor allem bei der typischen Anwendung.

Androgenetische Alopezie

Die Dritte ist die häufigste und bedeutendste Form des Haarausfall, sie betrifft 80% aller Männer und 40% aller Frauen, der erblich bedingte Haarausfall, der nach einem gewissen Muster verläuft, bei Männer nach der NW –Klassifikation (Grad I-VII) mit Geheimratsecken und Lichtung im Bereich der Tonsur und bei Frauen nach der Ludwigskala (Grad I- III) mit Lichten der Haare im Bereich des Scheitels. Bei der AGA wird die Sensibilität gewisser Haarwurzelzellen am Haupt auf ein gewisses Testosteronunterhormon dem Dihydrotestosteron vererbt, die Haarwurzelzellen werden durch dieses geschädigt und degenerieren langsam bis zum irreversiblen Zelltod. Die Ursache liegt also nicht an den Hormonen respektive dem Androgenspiegel sondern an den genetischen Prädilektionstellen der Haarwurzel selbst, die auf die normwertig zirkulierenden Androgene sensibel reagieren. (polygener Androgenrezeptor und der ist auf dem X-Chromosom kodiert also von der Mutter). Deswegen muss man so früh als möglich beginnen, was dagegen zu tun.